Tuesday, August 08, 2006

Sexueller Missbrauch von Kindern durch Frauen

Es erscheint unfassbar: Eine Mutter missbraucht ihr eigenes Kind, quält es jahrelang. Doch keiner bemerkt etwas. Noch immer nimmt die Bevölkerung weibliche Sexualstraftäter nicht wahr. Das Thema wird tabuisiert. Doch es ist bittere Realität. Und seine Ausmaße sind viel größer, als bisher angenommen. Neuesten Untersuchungen zufolge lässt sich der Anteil von Sexualstraftäterinnen heute auf 10-15 Prozent festmachen. Die Kölner Organisation Zartbitter spricht sogar von bis zu 25 Prozent weiblicher Täter.

Laut polizeilicher Kriminalstatistik aus dem Jahre 2000 gab es beim sexuellen Missbrauch von Kindern 9038 Tatverdächtige in Deutschland. Die Zahl der von Frauen begangenen Taten erscheint darin relativ gering: Nur 2,3 Prozent der strafbaren Handlungen wurden von weiblichen Tätern verübt. Doch diese Zahlen ergeben ein falsches Bild. Frauen sind häufiger als bisher angenommen auch Täterinnen. Das haben neueste Untersuchungen ergeben.

Gisela Braun, Referentin bei der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz, Landesstelle NRW e.V., fasst gegenüber aktenzeichenxy.de, dem online-Auftritt der ZDF-Fernsehfahndung, neueste Untersuchungen zusammen und geht heute von einem 10-15 prozentigen Anteil weiblicher Straftäterinnen aus. Die Kölner Kontakt- und Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen, Zartbitter, geht sogar von einem noch höheren Anteil aus: 13 - 25 Prozent.

In fast allen Fällen findet der sexuelle Missbrauch in der Familie statt. Die Täterin ist oft die eigene Mutter. Aber auch andere Familienmitglieder wie Tanten, ebenso wie Nachbarinnen, Babysitterinnen oder Kindergärtnerinnen kommen in Frage. Alle sozialen Schichten sind vertreten.

In der Mehrzahl sind Mädchen die Opfer. Die Altersstruktur der missbrauchten Kinder reicht vom Kleinkind bis zum pubertierenden Jugendlichen.
Schon immer haben Frauen einen engeren und auch körperlich intensiveren Kontakt zu Kindern als Männer. Dies bringt schon ihre klassische Rolle als Mutter mit sich. Dadurch ist es sehr schwer zu erkennen, wo liebevolle, mütterliche Fürsorglichkeit anfängt und übertriebene, ja krankhafte Bemutterung, emotionale Abhängigkeit und sexueller Missbrauch enden. Dies gilt es klar voneinander zu unterscheiden. Schließlich geht es um Machtmissbrauch und letztlich um Gewalt.

http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=65&id=27608

1 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Hast ja hammerharte Sachen ausgegraben. Kann noch nicht mal schreiben das sie gelogen wären. Mir wird auch viel aufs Ohr gedrückt (zur Zeit besonders über Abtreibungen (hätte ich nur nie mit dem Thema angefangen)), aber ich selber habe noch nie von jemanden persönlich gehört das er/sie von einer Frau missbraucht wurde. Du (ich meine, hat dir jemand schon mal erzählt das er/sie selbst von ´ner Frau als Kind ...)? Ich bezweifel den Artikel trotzdem nicht, denn die Frauen stehen den Männern in vielen Dingen nicht viel nach und in einem Fall frage ich mich auch was da wirklich abgeht.

10:10 PM  

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