Friday, August 04, 2006

Die genetische Grundlage der Intelligenz

"... die Beweislage zeigt, daß die Unterschiede im Niveau von g [allgemeine Intelligenz] nicht psychologisch manipulierbar sind, sondern eher ein biologisches Phänomen darstellen, das unter der Kontrolle sowohl von Genen als auch jener physischen Umwelteinflüsse steht, die sich auf die physiologische und biochemische Tätigkeit des zentralen Nervensystems auswirken, das die Verhaltensäußerungen von g hervorbringt."

Arthur JensenDie Menschen unterscheiden sich nur in einem Tausendstel ihrer Gene, d. h. zu 99,9% sind wir mit unseren Mitmenschen genetisch identisch. Das scheint auf den ersten Blick ein sehr hoher Grad an Übereinstimmung zu sein. Aber der Schein trügt. Das menschliche Erbgut besteht aus 3 Milliarden DNA-Basenpaaren, 0,1% davon sind immerhin 3 Millionen Basenpaare, die zwischen den Menschen unterschiedlich sind. In der Reihenfolge der vier Basen Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin ist der genetische Code verschlüsselt. Jedes Basenpaar kann entscheidende Bedeutung haben. So beruht z. B. die Parkinsonkrankheit auf einer einzigen veränderten Base. Das gleiche gilt für die Sichelzellenanämie und die Hämophilie. Die Änderung einer Base kann bewirken, daß an der menschlichen Hand Zehen statt Finger wachsen, oder daß eine schwere Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit eintritt.

Globale Übereinstimmungswerte sind also wenig aussagekräftig. Das sieht man z. B. daran, daß die menschliche Gensequenz zu 98,7% mit der des Schimpansen gleich ist, und noch zu ca. 85% mit der der Maus. Nun kann wohl niemand die großen Unterschiede zwischen Mensch und Schimpansen leugnen, obwohl die genetische Distanz zwischen uns und dem stammesgeschichtlich am engsten mit uns verwandtem Menschenaffen nur 1,3% beträgt.Die allgemeine Intelligenz, g, ist nicht nur ein statistisches Konstrukt, das bei der Faktoranalyse von Meßergebnissen sichtbar wird, sondern g hat auch eine physiologische Grundlage im Nervensystem und der Gehirnmasse des Menschen. Es gibt eine Vielzahl physischer Merkmale, die eng mit g korreliert sind, wie z. B.:Gehirnvolumen;Frequenz der Alphawellen des Gehirns;Latenz und Amplitude evozierter Gehirnpotentiale;Ablauf des Glukose-Stoffwechsels im Gehirn;Leitungsgeschwindigkeit peripherer Nerven.Die durch IQ-Tests festgestellten Intelligenzunterschiede sind zu:40% - 50% bei Kindern,60% - 70% bei Jugendlichen,80% bei Erwachsenen, von den Genen bestimmt.Der Einfluß sozio-ökonomischer Umweltfaktoren auf die Intelligenz sinkt von circa 35% der gesamten IQ-Varianz in der frühen Kindheit auf nahezu Null in der späten Jugendzeit. Welche Umwelteinflüsse bleiben dann noch?

Es sind überwiegend physische Ereignisse, die auf den Körper des einzelnen Menschen einwirken, und für 20% der IQ-Varianz verantwortlich sind.Dazu gehören u. a.:Erkrankungen in der Kindheit,Traumen,Schädigungen des Fetuses,geburtsbedingte Schädigungen,mangelhafte Ernährung.Diese Umwelteinflüsse sind, wie Arthur Jensen feststellt,"hauptsächlich das Ergebnis vieler kleiner zufälliger Ereignisse, die wahrscheinlich auf die biologische Grundlage der geistigen Fähigkeit einwirken. Weil dies die größte (und im Erwachsenenalter die einzige) Quelle der nichtgenetischen oder umweltbedingten Varianz im IQ ist, zeigen sich psychologische oder erzieherische Maßnahmen der Einflußnahme als unwirksam. Das könnte erklären, warum psychologische, schulische, und andere rein verhaltensbezogene Eingriffe ... so wenig Erfolg hatten, trotz der Tatsache, daß ein ziemlich großer Teil der IQ-Unterschiede 'umweltbedingt' ... ist."

Die Forschungsergebnisse der Differentialpsychologie müßten von den Vertretern der Gleichheitslehre widerlegt werden, wenn sie ernst genommen werden wollen. Doch diese Auseinandersetzung findet nicht statt. Die Sozialtechniker beschränken sich auf gelegentliche Polemiken, ohne empirische Beweise zu liefern. Viele Anhänger des Egalitarismus zeigen ihre totalitäre Gesinnung, indem sie zum Verbot einer ganzen Forschungsrichtung aufrufen. Der große Psychologe Hans Eysenck (1916-1997) hat bereits 1975 dazu festgestellt:"Es wurde früher für selbstverständlich gehalten, daß es für Wissenschaftler nicht nur moralisch richtig war, ihre Entdeckungen zu veröffentlichen, sondern daß es ihre Pflicht sei, dies zu tun. Geheimhaltung, das Zurückhalten von Informationen und die Weigerung Wissen mitzuteilen, wurden als Todsünden wider die wissenschaftliche Ethik betrachtet.

Das alles gilt nicht mehr. In den vergangenen Jahren ist die Meinung geäußert worden, in zunehmender Lautstärke, daß Wissenschaftler auf die sozialen Folgen ihrer Entdeckungen und Verlautbarungen Rücksicht zu nehmen hätten; wenn diese Folgen unerwünscht sind, sollte die Forschung im betroffenen Gebiet beendet und das bereits erzielte Ergebnis nicht veröffentlicht werden. Der Themenbereich, für den diese Forderungen am häufigsten erhoben wurden, ist natürlich jener, der sich mit der Vererblichkeit der Intelligenz befaßt." Hans EysenckDie Molekulargenetik hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte bei der Entschlüsselung des menschlichen Genoms erzielt. Es ist zu erwarten, daß in nicht allzuferner Zeit die Gene identifiziert werden, die für die geistigen Fähigkeiten des Menschen verantwortlich sind. Bis dahin müssen wir uns mit dem Indizienbeweis begnügen, den die Differentialpsychologie hinsichtlich der Vererblichkeit der Intelligenz geliefert hat. Die vorliegenden Beweise sind allerdings so stark, daß wir mit großer Gewißheit den "biologischen Naturalismus" von Platon als gerechtfertigt ansehen können. Eine Gesellschaft kann nur frei sein, wenn sie die naturgegebene Ungleichheit der Menschen respektiert.

2 Comments:

Anonymous Anonymous said...

auf dem tisch sitzt ein frosch. klatscht man in die hände, springt der frosch.
man schneide dem frosch die beine ab und klatsche wieder in die hände. frosch springt nicht. folgerung: der frosch hört mit den beinen.
so viel zu deiner logik.

2:10 PM  
Anonymous Anonymous said...

deine uhr geht auch falsch es ist 23.06 h.
jedenfalls in meinem universum.

2:11 PM  

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